Schulkinderprojekte in der DRK Kita Herford

Das letzte Kindergartenjahr dient in besonderer Weise der Einstimmung auf die Schule. In der (Vor-) Schulkindergruppe bereiten wir die Kinder in spielerischer Form auf die Anforderungen der Schule vor. Wichtige Schwerpunkte sind dabei die Identifikation der Mädchen und Jungen mit der Rolle als Schulkind, das Heranführen an zielorientiertes, konzentriertes Arbeiten sowie der Erwerb inhaltlicher und motorischer Fähigkeiten und Fertigkeiten, die den Kindern einen erfolgreichen Start ins Schulleben erleichtern sollen.

Durch den Besuch der Schulkindergruppe werden die Kinder in ihrer sozialen Kompetenz gestärkt und entwickeln ein größeres Selbstbewusstsein. Verschiedene Spiele und Übungen sollen die Sprachkompetenz und die Grob- und Feinmotorik verbessern. Darüber hinaus erlernen sie das Erfassen von Mengen, Formen und Farben und versuchen sich an ersten Rechenübungen. Die Arbeit erfolgt dabei in Kleingruppen, um den pädagogischen Fachkräften eine genaue Einschätzung des Lernfortschritts der Kinder zu ermöglichen.

Auch der Verkehrserziehung kommt eine große Bedeutung zu. Mitarbeiter der Polizei üben mit den Vorschulkindern das Verhalten im Straßenverkehr. Durch Ausflüge in die nähere Umgebung lernen die Kinder neue Angebote kennen. Sie erweitern ihren Horizont, wenn sie beispielsweise verschiedene Berufe kennen lernen oder das Theater besuchen. Durch die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel gewinnen sie die Sicherheit, sich aus dem geschützten Rahmen der häuslichen Umgebung und der Kita heraus zu bewegen.

Besonders spannend für die Kinder ist erfahrungsgemäß das Kennenlernen der Grundschule in Elverdissen, die die meisten Kinder zukünftig besuchen werden. Dabei schnuppern sie in erste Unterrichtsstunden hinein, erkunden die Räumlichkeiten oder besuchen den Vorlesetag.


Ein Koffer voller Ideen – mit kultureller Bildung den Übergang begleiten

Kulturelle Bildung ist Teil der Allgemeinbildung und soll allen Kindern zur Verfügung stehen. Sie ermöglicht die Teilhabe am kulturellen und gesellschaftlichen Leben und stärkt das einzelne Kind in seiner persönlichen Entwicklung.

Bei dem Projekt „Ein Koffer voller Ideen“ steht die Gestaltung des Übergangs von der Kita in die Grundschule mit Hilfe kultureller Bildung im Mittelpunkt des Geschehens. Mit dem Projekt fördern und begleiten wir zusammen mit der Künstlerin Anna Degenkolb die individuellen Entwicklungspotenziale der Schulkinder in der Villa Sonnenschein im Rahmen eines kulturellen Bildungsprozesses auf kognitiver, emotionaler, sensorischer, motorischer, ästhetischer und sprachlicher Ebene.

Die Inhalte des Projekts orientieren sich sowohl an dem Bildungsauftrag von Kita und Grundschule, als auch an der Lebenswelt der teilnehmenden Kinder. Die Ausgestaltung des Themas und direkte Umsetzung wird zusammen mit den Kindern gestaltet. Die Künstlerin gibt den Rahmen und die Materialien vor. Ansonsten gilt es aber die Kinder mit ihren Ideen wirken zu lassen und möglichst wenig in ihren schöpferischen Prozess einzugreifen.

In dem Schulkinderprojekt bringt die Künstlerin Anna Degenkolb Kinder in Berührung mit natürlichen Gegenständen und Farben.

So sammelten die Kinder Erdfarben im Wald, verwandeln Baumstämme ich urige Gesichter, arbeiteten mit Ton, malen Schattenmonster oder die Kinder sammeln mit der Methode „Landart“ neue Erfahrungen. Ein buntes Spinnennetz auf dem Boden, bunte Stoffstreifen im Gartenzaun oder ein mit Fäden umwickelter Baumstamm zeigen Ergebnisse der Umsetzung des Schulkinderprojektes.

Regelmäßig treffen sich dabei die Kinder aus der Kita Villa Sonnenschein in der Grundschule Elverdissen mit Kindern aus der Schule, um gemeinsam diese Kunstaktionen umzusetzen. So lernen die Kinder aus der Kita schon einen Teil der Schule kennen, deren Abläufe, Pausenzeiten und das Mittagessen in der Mensa.

Das gemeinsame Projekt zwischen Kita und Grundschule ermöglicht zudem den Austausch und die Beobachtung. So gewinnt z.B. die Schule früh einen Eindruck von den Kindern, die demnächst eingeschult werden und kann bei Bedarf, praktisch mit der Einschulung, mit der individuellen Förderung beginnen.

Aber schon vor der offiziellen Schulzeit werden mit dem Projekt Fähigkeiten vermittelt, die nicht zum normalen Kita- und Schulalltag gehören, aber für den Übergang vom Kindergarten hin zur Grundschule von den Kindern als positive Ressource genutzt werden können.

Somit stellen insbesondere die Kreativität der Kinder und die erzielten persönlichen Entwicklungen in dem Projekt einen erheblichen Mehrwert für die Gestaltung des Übergangs zwischen Kita und Grundschule dar.

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